Manuelle Lymphdrainage
Die Manuelle Lymphdrainage ist eine sanfte manuelle Methode, um überschüssige und pathologisch angesammelte Lymphflüssigkeit so zu mobilisieren, dass der Abtransport im Körper erleichtert wird. Lymphflüssigkeit wird täglich vom Körper gebildet und über das Lymphgefäßsystem in der Nähe des Herzens dem Blutkreislauf zugeführt, so dass es dann im weiteren Verlauf über die Nieren als Urin ausgeschieden wird.
Wenn der Ablauf aus irgendeinem Grund mittelfristig oder dauernd behindert ist, staut sich die vom Körper gebildete Flüssigkeit und aufgrund des zunehmenden Gefäßdruckes, lagert sich die Lymphflüssigkeit im Gewebe an. Dieses äußert sich in Form von Schwellung. Sind die Beine betroffen, sind oft die Knöchel nicht mehr deutlich sichtbar.
Charakteristisch ist die sogenannte Dellbarkeit. Drückt man mit dem Finger in das Gewebe und nimmt den Finger weg, bleibt für eine gewisse Weile eine Delle zurück.
Die häufigsten Gründe für einen Lymphstau können sein
- Operationen an den Extremitäten oder im Kopf-Halsbereich
- Chronisch venöse Insuffizienz (Krampfadern)
- Lymphödem
- Lipödem
- Nach Lymphknotenentfernung bei einer Tumorerkrankung
- mangelhaft angelegtes Lymphgefäßsystem
Die Behandlungszeiten richten sich nach der Art der Erkrankung/Verletzung und belaufen sich auf 30, 45 oder 60 min.
Bei stark gestauten Extremitäten wird in der „Reduktionsphase“, d. h. in den ersten Wochen nach Therapiebeginn gerne auch gewickelt, um den Abfluss zu unterstützen. Eine dann folgende dauerhafte Versorgung mit Kompressionsbestrumpfung ist oft unerlässlich.